Keine Trübsal über WM-„Holzmedaille“

Zofingen in der Schweiz ist in den Kreisen der Ausdauersportler bekannt, gilt es doch insgeheim als „Hawaii der Duathleten“. Auf Hawaii wird bekanntlich alljährlich die inoffizielle Triathlon-Weltmeisterschaft über die Langdistanz ausgetragen.bessern.

Zofingen zählt indes zu den härtesten Herausforderungen der Ausdauer-Mehrkämpfer mit seiner Duathlon Langdistanz über 10 km Laufen, 150 km Radfahren und nochmals 30 km Laufen, gespickt mit etwa 280 Höhenmetern. Torsten Wambold (SSG Trias Bensheim/ Multisportteam Wein) startete 2014 schon bei der offiziellen Langdistanz-Weltmeisterschaft und belegt auf Anhieb Platz neun in der Alterklasse 35-39. 

Zurück nach Zwangspause

 

Er konnte im vergangenen Jahr aus gesundheitlichen Gründen kaum Lauftraining absolvieren, so dass er er erst in diesem Jahr wieder einen WM-Start in Zofingen anvisierte. Die Vorbereitungen liefen gut und so konnte er dort als aktueller deutscher Langdistanz-Vizemeister verletzungsfrei an den Start gehen.

Der erste Lauf führte über einen profilierten 10-km-Kurs, bevor der sofortige Wechsel auf das Rad folgte. Es wartete eine anspruchsvolle Strecke im Aargauer Land über 150 km, aufgeteilt in drei Runden. Hier konnte sich der Ex-Radrennsportler aus Bensheim auf seine Erfahrung verlassen und machte Plätze gut, wobei es galt, nicht zu überziehen, da noch der 30 km-Lauf wartete. Beim Wechsel in die Laufschuhe war Wambold auf Platz fünf gemeldet.

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Mehr Höhen als Tiefen

Es folgte die anspruchsvolle und hügelige Laufstrecke, aufgeteilt in zwei Runden. Die Beine waren durch die vorhergegangenen Belastungen extrem ermüdet und es galt, schnell einen flüssigen Tritt zu finden und mit den Energiereserven zu haushalten. Körperlich und mental ging man hier durch Höhen und Tiefen, aber an diesem Tag überwogen die Höhen.

Nach 7:31 Stunden überquerte Torsten Wambold als 41. der Gesamtwertung die Ziellinie. Er verpasste die Medaille als Vierter in seiner Altersklasse (40-44) nur knapp; war jedoch bester Deutscher in dieser Wertung. Von Trübsal über die „Holzmedaille“ war somit keine Spur. Wambold:  „Es lief heute einfach rund, somit zählt Erlebnis vor Ergebnis, Aber 2017 wird das Podium in der Altersklasse anvisiert.“urkunde