Sportlerwahl Duathlon-WM-Vierter ist ein Kandidat für die Wahl in Bensheim

„Blechmedaille“ als Ansporn

Radfahren und laufen kann Torsten Wambold ziemlich gut. Schwimmen kann er auch, Triathlet will der 41-Jährige dennoch nicht sein. „Schwimmen ist einfach nicht mein Ding“, erklärt er. Also konzentriert er sich aufs Radfahren und Laufen und ist für die SSG Bensheim als Duathlet unterwegs.In dieser Sportart zählt Wambold in seiner Altersklasse zu den Besten der Welt. Bei den Weltmeisterschaften 2016 im schweizerischen Zofingen über die lange Distanz (10 Kilometer laufen, 150 Kilometer Radfahren, 30 Kilometer laufen) landete der SSG-Sportler auf dem vierten Rang. „Die Blechmedaille“, blickt er auf den Event im September zurück.

Die Position im Endklassement in der traditionell stark besetzten Altersklasse 40 entsprach seiner Zielsetzung. „Ich wollte unter die Top-Fünf kommen, das habe ich erreicht. Ich habe an diesem Tag die für mich bestmögliche Leistung gebracht.“ Dieser vierte Platz ist für Wambold nun der Ansporn, es bei der WM 2017 noch besser zu machen. „In diesem Jahr will ich aufs Podium.“

In 2016 erzielte Wambold, der aus der Region stammt und seit 20 Jahren in Bensheim lebt („Ich würde mich inzwischen als Bensheimer bezeichnen“, trotz einer Verletzung in der Saisonvorbereitung weitere herausragende Ergebnisse. Bei den Deutschen Duathlon-Meisterschaften über die Langdistanz (10/80/20) gewann er den Vize-Titel, über die kurze Variante (10/40/40) wurde er DM-Achter. „Ich bin eher auf den längeren Strecken zuhause“, beschreibt er seine sportliche Vorliebe.

Ursprünglich kommt Torsten Wambold vom Straßen-Radfahren, er steht der Abteilung Radsport bei der SSG vor. Vor drei Jahren nahm er auf der Suche nach einem neuen sportlichen Kick das Laufen dazu. Da er die Sache „richtig lernen“ wollte, kniete er sich mächtig rein in die Materie und stellte fest, dass er nicht nur eine gewissen Talent, sondern auch großen Spaß daran hat.

Während sich andere mit Ende 30 in den sportlichen Vorruhestand verabschieden, startete Wambold im Duathlon durch. Was treibt ihn an? Sich im Training („Bei mir ist oft der Weg das Ziel“) und Wettkampf neuen Herausforderungen zu stellen und diese möglichst zu meistern. Hinzu kommt der Reiz des Wettbewerbs („Ich bin ein Wettkampftyp“). Dafür investiert Wambold, der bei einem Dentaltechnik-Unternehmen in Bensheim beschäftigt ist, wöchentlich 10 bis 15 Stunden in Rad- und Lauftrainingseinheiten.

Bald auch ein Marathon-Mann

Neben dem Podium bei der Duathlon-WM hat Torsten Wambold in seine To-do-Liste für dieses Jahr einen weiteren Punkt aufgenommen: Marathon. Bei den Laufentfernungen, die er über die lange Duathlon-Distanz bewältigt, irgendwie ein naheliegender Schritt. Der Frankfurt-Marathon soll es werden. Die gut 42 Kilometer schrecken ihn nicht. Er hat bereits Geländeläufe über 70 Kilometer absolviert und 2016 eine Trail-Cup-Serie in der Pfalz- (33 Kilometer), in Heidelberg (30) und an der Strahlenburg bei Schriesheim l (18) – auf dem vierten Platz beendet. In Frankfurt will er die Drei-Stunden-Marke knacken. „Das sollte möglich sein.“

Duathlon, demnächst Marathon – was muss passieren, damit sich Torsten Wambold für Triathlon beziehungsweise für das Schwimmen begeistern kann? „Da fällt mir momentan nichts ein.“ eh